Fragen & Antworten
Was ist der Unterschied zwischen einem Psychologen, Psychotherapeuten und einem Psychiater?
- Psychotherapeut:
Die meisten Psychotherapeuten haben Psychologie studiert und anschließend eine Weiterbildung zur Psychotherapie absolviert. Diese werden Psychologische Psychotherapeuten genannt. Es gibt jedoch auch Ärztliche Psychotherapeuten, die nach ihrem Medizinstudium die Weiterbildung zur Psychotherapie absolvieren. Die Weiterbildung endet mit einer staatlichen Approbationsprüfung.* Psychotherapeuten dürfen psychische Erkrankungen mittels wissenschaftlich anerkannter Verfahren behandeln. Dies erfolgt in 50 minütigen psychotherapeutischen Gesprächen.
*bis 08 / 2020, danach neue Regelungen durch das Psychotherapeutengesetz - Psychologe:
Haben ein Studium in Psychologie (Diplom / Master) abgeschlossen und können in unterschiedlichen Bereichen arbeiten (z.B. in der Wirtschaft, in der Schule, in Beratungsstellen usw.). Die Behandlung psychischer Erkrankungen ist jedoch nicht möglich, hierfür ist eine mehrjährige Weiterbildung erforderlich. - Psychiater:
Haben ein Studium in Medizin abgeschlossen und anschließend eine Facharztweiterbildung in Psychiatrie absolviert. Die meisten Psychiater behandeln psychische Erkrankungen hauptsächlich durch Medikamente und verschreiben Psychopharmaka (z.B. Antidepressiva). - Physiotherapeut:
Klingt sehr ähnlich 🙂
Beschäftigen sich mit der gezielten Behandlung physiologischer Funktionsstörungen. Physiotherapie wurde bis vor einigen Jahren als Krankengymnastik bezeichnet.
*Die hier aufgeführten Berufsbezeichnungen sind nicht vollständig. Zur besseren Übersicht wurden jedoch lediglich die gängigen Begriffe aufgegriffen und erläutert.
Wie wirksam ist Psychotherapie?
Es existieren viele Studien zu der Wirksamkeit von Psychotherapie. Dort zeigte sich, dass Psychotherapie ein hochwirksames Verfahren ist, z.T. wirksamer als eine medikamentöse Behandlung.
Quelle: https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0035-126899
Wie häufig treten psychische Erkrankungen überhaupt auf?
Etwa 27,8% der deutschen erwachsenen Bevölkerung sind jedes Jahr von einer psychischen Erkrankung betroffen (Stand 2023), was rund 17,8 Millionen betroffenen Personen entspricht. Nur 18,9 % pro Jahr nehmen Kontakt zu Leistungsanbietern auf. Zu den häufigsten Erkrankungen zählen Angsterkrankungen, affektive Erkrankungen (z.B. Depressionen) und Erkrankungen durch Alkohol- und Medikamentenkonsum.
Quelle: https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/93a818859031c45661aa7f6d298d6fecc6de45e9/20230104_Factsheet_Kennzahlen.pdf
Wohin kann ich mich in akuter Krisensituation wenden?
- Psychiatrische Notfallambulanz des Klinikums Braunschweig
Salzdahlumer Straße 90, 38126 Braunschweig
Tel.: 0531 595 2871 oder 0531 595 2284 - Psychosozialer Krisendienst der Stadt Braunschweig
Zeiten der Erreichbarkeit:
Freitag 15:00 – 22:00 Uhr
Samstag 15:00 – 22:00 Uhr
Sonn- und feiertags 15:00 – 20:00 Uhr
Tel.: 0531 470 7777 - Sozialpsychiatrischer Dienst Braunschweig
Hamburger Straße 226, 38114 Braunschweig
Tel.: 0531 47 07 272 - Telefonseelsorge
Rund um die Uhr erreichbar.
Tel.: 0800 1110111 oder 0800 1110222 - Psychiatriezentrum Königslutter
Vor dem Kaiserdom 10, 38154 Königslutter
Tel.: 05353 90 0 oder 05353 90 1030 - Ausführliche Übersicht der Stadt Braunschweig
https://www.braunschweig.de/leben/frauen/hilfe/krise.php
https://www.braunschweig.de/leben/frauen/hilfe/psychisch_krank_-_was_nun_2015.pdf